- Vier Veranstaltungen zur Irish Road Racing Championship 2026 bestätigt
- Drei Road Races in der Republik Irland für 2026 geplant, weitere Termine möglich
- Ulster Grand Prix soll 2027 zurückkehren
Nach einer Phase, in der dem nationalen Straßenrennsport auf der irischen Insel bereits das baldige Ende prognostiziert wurde, zeigen die aktuellen Entwicklungen wieder nach oben. Besonders die Irish Road Racing Championship profitiert davon, dass sich mehrere Veranstalter trotz schwieriger Rahmenbedingungen erneut engagieren.

Rückblick: Von neun Rennen zum Überlebenskampf
Noch 2019 umfasste die nationale Irish Road Racing Championship neun Veranstaltungen. In den folgenden Jahren führten mehrere Faktoren zu einem drastischen Rückgang. Die Coronavirus Pandemie, massiv gestiegene Versicherungskosten sowie Sabotageakte setzten insbesondere den kleinen Clubs zu, die traditionell Organisation und finanzielles Risiko der Rennen tragen.
Während internationale Großereignisse wie die North West 200 weiterhin Bestand hatten und Jahr für Jahr Fahrer aus dem internationalen Spitzenfeld sowie zehntausende Zuschauer in die Region rund um den Giant’s Causeway lockten, schrumpfte der nationale Kalender zunehmend. 2024 blieben lediglich das Cookstown 100 und die Armoy Road Races übrig. Selbst profilierte Fahrer wie Michael Dunlop äußerten sich damals pessimistisch über die Zukunft der Meisterschaft.
Vier nationale Rennen für 2026 bestätigt
Für die Saison 2026 steht nun wieder ein nationaler Kalender mit vier Veranstaltungen fest. Der Auftakt erfolgt traditionell Ende April mit dem Cookstown 100. Dieses Rennen dient auch weiterhin internationalen Fahrern als Vorbereitung auf die Straßenrennsaison. Der Österreicher Julian Trummer plant erneut, das Event als Testeinsatz zu nutzen.
Das Tandragee 100 wurde terminlich in die Zeit nach der Tourist Trophy gelegt. Ende Juli folgen die Armoy Road Races, ehe Anfang August das Mid Antrim 100 die Saison abschließt. In der Klasse Moto3 beziehungsweise 125GP wird der deutsche Publikumsliebling Chris Meyer versuchen, seinen Titel zu verteidigen.
Rennkalender Irish Road Racing Championship 2026
- 24.04. – 25.04. Cookstown 100
- 26.06. – 27.06. Tandragee 100
- 24.07. – 25.07. Armoy Road Races
- 31.07. – 01.08. Mid Antrim 100

Peter Hickman, Louth, Smiths Racing BMW wins the Ulster GP Superbike Race, from Dean Harrison, Bradford, Silicone Engineering Racing Kawasaki (2nd) and Conor Cummins, 1000 Honda, Milenco by Padgett’s Motorcycles Honda (3rd)
Hoffnung auf Rückkehr klassischer Events
Parallel dazu wird weiterhin über eine Rückkehr des traditionsreichen Ulster Grand Prix diskutiert. Nach mehrjähriger Pause könnte das Rennen frühestens 2027 wieder ausgetragen werden. Entsprechende Bestrebungen werden aktuell auch politisch unterstützt.
Die positiven Signale aus Nordirland stehen dabei in deutlichem Kontrast zur Situation in der Republik Irland, wo der Straßenrennsport zuletzt nahezu vollständig zum Erliegen kam.
Republik Irland: Drei Road Races geplant
Nach vier Jahren ohne Straßenrennen soll 2026 auch in der Republik Irland wieder gefahren werden. Hohe Versicherungskosten hatten zuvor zur Absage traditionsreicher Veranstaltungen wie dem Skerries 100, der Race of the South in Walderstown und dem Faugheen 50 geführt. 2025 verlief für den Motorsport im Süden insgesamt schwierig, da auch in anderen Disziplinen keine Rennen stattfanden.
Für 2026 sind nun drei Road Races fix eingeplant. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, weitere Veranstaltungen anzusetzen. Grundlage dafür ist ein neues Versicherungsmodell in Form einer sogenannten Sammelpolice, die mehrere Disziplinen umfasst. Neben den geplanten Straßenrennen sind damit auch zahlreiche Motocross Veranstaltungen sowie fünf Rundstreckenrennen in Mondello Park abgesichert. Dort kehrt zudem die Masters Superbike Championship zurück, die zuletzt 2024 ausgetragen wurde.
Karl Brady von Motorcycling Ireland bestätigte die Planungen im Rahmen einer Vorstandssitzung und sprach von einer strukturierten Lösung, die es erstmals seit Jahren wieder erlaube, alle Disziplinen unter einem gemeinsamen Versicherungskonzept zu bündeln. Zusätzliche Straßenrennen seien möglich, müssten jedoch separat versichert werden.
Vorsichtiger Optimismus für die kommenden Jahre
Die Kombination aus einem stabilisierten Kalender in Nordirland und der geplanten Rückkehr der Road Races in der Republik Irland sorgt für vorsichtigen Optimismus. Zwar bleiben Versicherungsfragen und finanzielle Risiken zentrale Themen, dennoch deuten die aktuellen Planungen darauf hin, dass sich der irische Straßenrennsport langsam erholt.
Ob es langfristig gelingt, frühere Umfänge wieder zu erreichen, bleibt abzuwarten. Für 2026 steht jedoch fest, dass der Sport auf nationaler Ebene wieder präsenter sein wird als in den vergangenen Jahren.

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