- Die G310-Modelle sollen durch eine neue 450-Plattform ersetzt werden
- Modelle werden in Deutschland entwickelt und gemeinsam mit TVS produziert
- Automatisierungslösungen wie Easy Ride Clutch sollen serienübergreifend zum Einsatz kommen
Mit der Einführung der F450GS beginnt bei BMW Motorrad eine weitreichende Neuausrichtung im unteren Hubraumsegment. Der neue Zweizylinder soll künftig Maschinen ersetzen, die bislang von Einzylindern angetrieben wurden. Aussagen aus dem Management deuten darauf hin, dass mehrere Ableger geplant sind, die das bisherige Portfolio der G310-Familie nach und nach ersetzen.

Hinweise aus der Unternehmensführung
BMW Motorrad hat bestätigt, dass die 310-Modelle ihre Laufbahn beenden sollen. Die neue 450er Plattform bildet die Grundlage der Nachfolgemodelle, die künftig im A2-Bereich angesiedelt sind. Entwickelt werden sie in Deutschland, gefertigt in Zusammenarbeit mit TVS in Indien. Laut Markus Flasch, CEO von BMW Motorrad, eröffnet der neue Motor vielfältige Möglichkeiten für zusätzliche Varianten. Er erklärte: „Wir sind noch nicht bereit, Einzelheiten bekannt zu geben, aber der 450 ist der Nachfolger des 310.“ Er ergänzte, dass sich anhand der aktuellen 310-Modellpalette vermuten lasse, welche Ableger künftig auf 450er Basis folgen könnten.

Erwartete Modellvarianten und technische Ausrichtung
Der Übergang hat mit der F450GS bereits begonnen. Als nächstes soll eine nackte 450er die G310R ablösen. Zudem existiert in Indien die vollverkleidete G310RR, die auf der TVS Apache RR310 basiert. Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Sportmodellen könnte eine entsprechende 450er Option für europäische Märkte relevant werden. Sie würde perspektivisch gegen Maschinen wie Yamaha R3, Aprilia RS457 oder Honda CBR500R antreten.
Die künftigen 450er Ableger sollen ein Stahlrahmen-Layout mit Aluminium-Schwinge erhalten, ähnlich der F450GS. Das Konzept orientiert sich an der bisherigen Strategie der 310-Baureihe. Unterschiede werden bei Federwegen und Radgrößen erwartet. Für die F450GS wurde ein 19-Zoll-Vorderrad gewählt, das laut Kunden- und Entwicklerfeedback den besten Kompromiss aus Straßen und Geländetauglichkeit bietet. Die Entscheidung soll zudem der Vereinheitlichung des Chassis innerhalb der Plattform dienen. Ein 21-Zoll-Vorderrad wie bei der F900GS war demnach nicht vorgesehen.
Elektronische Unterstützung durch automatisierte Getriebetechnik
Mit der neuen Plattform sollen auch Assistenzsysteme stärker in das A2-Segment einziehen. BMW plant den Einsatz seiner automatisierten Schalttechnologien über die gesamte 450er Familie hinweg. Der hohe Zuspruch für die automatische Schaltassistenz ASA unterstreicht laut Flasch den Nutzen solcher Systeme: „Die Akzeptanz von ASA ist extrem hoch – unsere Fahrer sagen uns, dass es ihnen hilft, sich besser zu konzentrieren und ihr Gehirn ein wenig zu entlasten.“
Die F450GS setzt auf das System ERC Easy Ride Clutch. Dieses ermöglicht Anfahrvorgänge ohne Kupplungsbetätigung. Flasch bezeichnete es als „einfacher als ASA und kostengünstiger und daher perfekt für das A2-Segment geeignet“. Damit wird es als besonders geeignet für Fahrer im Einstiegs und Mittelklassensegment angesehen.

Ausblick
Die Ablösung der G310-Baureihe durch mehrere 450er Modelle ist bereits eingeleitet. Eine schrittweise Erweiterung der Modellpalette wird erwartet, konkrete Ankündigungen stehen aber noch aus. Hinweise aus dem Management lassen darauf schließen, dass BMW das Angebot im A2-Bereich neu strukturieren und mehrere Modellkategorien auf Basis des neuen Zweizylinders bedienen möchte.
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