- Passiva von rund 1,7 Millionen Euro
- Vier betroffene Filialen an den Standorten Wien, Salzburg und Traun
- 24 Dienstnehmer und 27 Gläubiger betroffen
Die Insolvenz der POLO Motorrad Österreich GmbH markiert einen deutlichen Einschnitt im österreichischen Zubehörhandel rund um Motorradbekleidung, Helme, technische Ausrüstung und Freizeitartikel. Das Unternehmen betrieb vier Filialen und war über einen Handelsvertretervertrag eng an die deutsche Muttergesellschaft POLO Motorrad und Sportswear GmbH gebunden.
Hintergründe zur Insolvenz
Ausschlaggebend für die aktuelle Situation ist laut vorliegenden Informationen die wirtschaftliche Schieflage der deutschen Muttergesellschaft. Über deren Vermögen wurde in Deutschland ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet. Der bestellte vorläufige Sachwalter stellte daraufhin keine weiteren finanziellen Mittel für die österreichische Tochter bereit. Da die POLO Motorrad Österreich GmbH bislang auf diese Unterstützung angewiesen war, konnten fällige Verbindlichkeiten nicht mehr beglichen werden.
Die enge Bindung an die Muttergesellschaft machte die Lage zusätzlich komplex. Die in Österreich verkaufte Ware befand sich nicht im Eigentum der Tochter, da diese als Handelsvertreter tätig war und üblicherweise nur Provisionen aus dem Warenverkauf erhielt. Diese Einnahmen deckten die laufenden Kosten, boten jedoch keine ausreichende finanzielle Reserve, um eine unerwartete Liquiditätskrise aus eigener Kraft aufzufangen.
Auswirkungen auf Filialen und Mitarbeiter
Von der Insolvenz betroffen sind insgesamt vier Standorte: zweimal Wien, dazu Salzburg und Traun. Das Unternehmen beschäftigte 24 Dienstnehmer, deren Zukunft aufgrund der bevorstehenden Abwicklung ungewiss ist. Auch 27 Gläubiger müssen um ihre offenen Forderungen bangen. Die Passiva werden mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro beziffert.
Laut Angaben der Insolvenzverwaltung besteht das Anlagevermögen der österreichischen Gesellschaft im Wesentlichen aus den Einrichtungen der Filialen. Der Liquidationswert dieser Aktiva gilt aufgrund des reinen Filialbetriebs als gering. Weitere verwertbare Vermögenswerte sind voraussichtlich kaum vorhanden.
Keine Aussicht auf Fortführung oder Sanierung
Sowohl die Unternehmensführung als auch Gläubigerschutzverbände betonen, dass eine Sanierung nicht realisierbar sei. Die Fortführung des Geschäftsbetriebs wird ausgeschlossen. Stattdessen ist eine geordnete Liquidierung vorgesehen, die im Rahmen des eröffneten Konkursverfahrens abgewickelt wird.
Die Insolvenz wurde am Landesgericht Salzburg eingeleitet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Stefan Lirk bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 4. Februar 2026 anmelden. Die erste Prüfungs- und Berichtstagsatzung ist für den 18. Februar 2026 angesetzt.
Ausblick auf das weitere Verfahren
Obwohl viele Details noch zu klären sind, wird erwartet, dass die vorhandenen Aktiva kaum ausreichen, um die Passiva nennenswert zu decken. Die Angaben zu Vermögenswerten und Ursachen werden im laufenden Verfahren überprüft. Eine Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs steht nicht zur Diskussion, da laut aktuellen Informationen keinerlei Grundlage für eine Sanierung besteht.
Mit der Insolvenz verliert der österreichische Motorradmarkt einen etablierten Händler, dessen Strukturen über zehn Jahre hinweg aufgebaut wurden. Die 2015 gegründete Gesellschaft hinterlässt durch die nun eingeleitete Liquidation eine Lücke im stationären Zubehörhandel, während Mitarbeiter und Gläubiger auf die Entscheidungen der kommenden Tagsatzungen warten.

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