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Mit der Senkung des Mindestalters für 125er-Motorräder auf 16 Jahre im Jahr 2021 übernahm die Schweiz eine EU-Regelung.  Seither ist die Zahl der schweren Unfälle mit jugendlichen Motorradfahrern deutlich angestiegen.  Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hat sich die Zahl schwerer Unfälle bei 16- und 17-Jährigen beinahe verdreifacht.  Im vergangenen Jahr wurden 156 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren bei Motorradunfällen schwer verletzt, sechs von ihnen kamen ums Leben.  Im Durchschnitt der vier Jahre vor der Gesetzesänderung lag die Zahl schwerverletzter Jugendlicher deutlich niedriger, wie die BFU bestätigt.  Die Beratungsstelle hatte sich im Vorfeld gegen die Herabsetzung der Altersgrenze ausgesprochen und sieht ihre Befürchtungen durch die aktuelle Entwicklung bestätigt.

Frankreich hebt die Einschränkungen für das Spurfiltern auf und macht diese Fahrtechnik nach jahrelangen Tests nun landesweit legal.  Das entsprechende Dekret wurde am 9. Januar 2025 verabschiedet und trat direkt am nächsten Tag in Kraft.  Für Motorrad- und Rollerfahrer im ganzen Land bedeutet das einen bedeutenden Schritt in Richtung mehr Fahrkomfort im stockenden Verkehr.

In Österreich ist das Tempo auf den Straßen ein heiß diskutiertes Thema, insbesondere seit die Straßenverkehrsordnung eine deutliche Verschärfung erfahren hat.  Seit dem 1. März 2024 riskieren Autofahrer und Motorradfahrer bei erheblicher Geschwindigkeitsübertretung nicht nur ihren Führerschein, sondern auch ihr Fahrzeug.  Diese neue Regelung sieht vor, dass bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 60 km/h innerorts oder 70 km/h außerorts die Fahrzeuge beschlagnahmt und potenziell versteigert werden können.

Die Europäische Union steht vor einer bedeutenden Veränderung in ihrer Verkehrspolitik, die darauf abzielt, das rücksichtslose Fahren über alle Europäischen Grenzen hinweg zu bekämpfen.  In einer jüngsten Abstimmung hat das Europäische Parlament für eine Initiative gestimmt, die sicherstellen soll, dass Fahrverbote, die in einem Mitgliedsstaat verhängt werden, EU-weit Anerkennung finden.  

Nach rund 20 Jahren einer oft als „diskriminierend“ angesehenen Geschwindigkeitsbegrenzung für Motorräder auf der L3196 bei Steinau, hat ein Verkehrsversuch im vergangenen Jahr dazu geführt, dass die Geschwindigkeitsregeln für alle Verkehrsteilnehmer angeglichen wurden.  Die Maßnahme hat die Sicherheit und den Verkehrsfluss verbessert und trägt zu einer gerechteren Straßenverkehrssituation bei.

Für Motorräder mit einer hohen Maximalgeschwindigkeit war es bisher schwierig Reifen mit einer M+S Kennzeichnung zu bekommen, da sie meist die V-max Angabe des Motorrads nicht erfüllen konnten. Jetzt gab es eine Änderung, so dass z.B. auch große Enduros auf grobe Stollenreifen zurückgreifen können.

In Innenstädten soll zukünftig Tempo 30 gelten, 50 soll man nur noch auf großen Straßen fahren dürfen – das wollen Augsburg, Ulm, Aachen, Freiburg, Hannover, Leipzig und Münster einführen. Die Städte möchten dadurch für mehr Sicherheit, Ruhe und einen geringeren Emissionsausstoß sorgen.

Wegen einem Formfehler musste vor einem Jahr die aktualisierte Straßenverkehrsnovelle zurückgenommen werden. Jetzt (16.04.2021) haben sich die Verkehrsminister der Länder über die zukünftigen Strafen und Bußgelder geeignet.

Ein zu schnelles Fahren kann in Österreich zukünftig richtig teuer werden. Sogar ein Beschlagnahmen des Fahrzeugs soll in manchen Fällen ermöglicht werden. Das österreichische Verkehrsministerium möchte die höheren Strafen bereits im Sommer 2021 einführen., zumindest zum größten Teil.