- RC 390 verschwindet aus Europa, Großbritannien und weiteren Märkten
- Produktion läuft ausschließlich für den indischen Markt weiter
- Ausverkauf vorhandener Fahrzeuge soll sich bis 2026 ziehen
Nach über einem Jahrzehnt auf dem Markt endet die internationale Laufbahn der KTM RC 390. Der österreichische Hersteller hat bestätigt, dass das kompakte Sportmotorrad künftig nicht mehr außerhalb Indiens angeboten wird. Damit verschwindet eines der bekanntesten Einzylinder Supersport Modelle aus den europäischen und internationalen Preislisten.

Schwache Nachfrage und steigende Entwicklungskosten
Ausschlaggebend für die Entscheidung ist laut KTM die anhaltend geringe Nachfrage in vielen internationalen Märkten. Die Verkaufszahlen der RC 390 sollen in den vergangenen Jahren nicht mehr ausgereicht haben, um das Modell wirtschaftlich weiterzuführen.
Ein weiterer Faktor ist die notwendige Anpassung des 373 Kubikzentimeter Einzylindermotors an die Euro5+ Abgasnorm. Diese Überarbeitung hätte zusätzliche Kosten verursacht und den Verkaufspreis weiter erhöht. In einem Marktumfeld, das in vielen Ländern bereits unter Kaufzurückhaltung leidet, erschien dieser Schritt laut KTM nicht mehr sinnvoll.
Ausverkauf bis 2026 geplant
In Europa, Großbritannien und weiteren Regionen wird die RC 390 aus dem offiziellen Modellprogramm gestrichen. Bereits produzierte Fahrzeuge sollen jedoch weiterhin über den Handel verkauft werden. KTM rechnet damit, dass die vorhandenen Bestände noch bis ins Jahr 2026 abfließen.
Damit endet die Geschichte der RC 390 in diesen Märkten schrittweise und ohne direkten Nachfolger auf gleicher technischer Basis.

Indien bleibt Ausnahme im globalen Rückzug
Eine wichtige Ausnahme bildet der indische Markt. Dort will KTM die RC 390 weiterhin produzieren und anbieten. Nach Angaben des Herstellers ist die Nachfrage in Indien stabil genug, um eine Fortführung der Baureihe zu rechtfertigen.
Hinzu kommt, dass die RC 390 in Indien gefertigt wird. Das Land ist zugleich Heimat des KTM Mutterkonzerns Bajaj Auto, was die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusätzlich begünstigt. Während das Modell international an Bedeutung verloren hat, bleibt es in Indien ein relevanter Bestandteil des Sportmotorrad Segments.
Rückblick auf eine lange Modellgeschichte
Die RC 390 wurde erstmals 2014 vorgestellt und basierte technisch auf der Duke 390. Über die Jahre erhielt das Sportmotorrad mehrere Überarbeitungen. Die letzte größere Modellpflege erfolgte 2022 mit einem neuen TFT Display, schräglagenabhängigen Assistenzsystemen und einer überarbeiteten Kühlung.
Trotz dieser Maßnahmen konnte das Modell international nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Die Einstellung kommt auch vor dem Hintergrund, dass KTM zuletzt stark in andere Varianten der 390 Plattform investiert hat.

Blick nach vorn: RC 450 als möglicher Nachfolger
Parallel zum Aus der RC 390 verdichten sich Hinweise auf ein neues Sportmotorrad mit größerem Hubraum. Die KTM RC 450 ist bereits in chinesischen Zulassungsunterlagen aufgetaucht. Technisch basiert sie auf der CFMoto 450SR S und nutzt deren Grundkonstruktion, soll jedoch mit eigenständigem Design und markentypischer Abstimmung auf den Markt kommen.
Ob und wann dieses Modell die Rolle der RC 390 in internationalen Märkten übernimmt, ist derzeit nicht offiziell bestätigt.

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