Podium: Alex Márquez und Pedro Acosta
Alex Márquez (Ducati) erwischte einen starken Start von Rang fünf und konnte sich früh auf die zweite Position setzen. Zwar blieb Bezzecchi außer Reichweite, dennoch verteidigte Márquez diesen Platz erfolgreich gegen Pedro Acosta (KTM), der auf Rang drei ins Ziel kam. Acosta zeigte sich nach dem Rennen mit der konstanten Performance seiner KTM zufrieden, bemängelte jedoch erneut die Schwierigkeiten mit dem Grip zu Rennbeginn. Im weiteren Verlauf konnte er die Pace der Spitze zwar mitgehen, aber der anfängliche Rückstand ließ sich nicht mehr aufholen.
Acosta betonte die positiven Entwicklungen im Team und verwies auf die Unterstützung und den Erfahrungsaustausch mit Dani Pedrosa, der für seine Fortschritte und die Konstanz in der zweiten Saisonhälfte mitverantwortlich sei.
Starke Aprilia, gemischte Gefühle bei den anderen Herstellern
Aprilia Racing feierte Bezzecchis Triumph ausgiebig. Nach einer ausführlichen Analyse der Daten aus dem Sprintrennen und gezielten Anpassungen – vor allem an der Linienwahl in den Kurven – gelang Bezzecchi am Sonntag eine deutliche Steigerung. Die Ingenieure empfahlen, das Motorrad freier durch die Kurven laufen zu lassen, was sich direkt auszahlte.
Während Aprilia jubelte, zeigten sich andere Teams nach dem Portugal-GP eher enttäuscht. Besonders für die japanischen Werke Honda und Yamaha verlief das Rennwochenende ernüchternd. Fabio Quartararo (Yamaha) kam nicht über Rang sechs hinaus, obwohl er im Sprint noch den vierten Platz belegt hatte. Die Leistungsunterschiede zwischen Yamaha und Ducati wurden auch bei der Endgeschwindigkeit deutlich: Während Bagnaia ohne Windschatten 346 km/h erreichte, lag Quartararo mit der Yamaha bei 339 km/h.
Auch für das Honda-Werksteam verlief der Sonntag enttäuschend. Joan Mir musste sein Motorrad wegen technischer Probleme abstellen. Er und das Team verließen Portimao ohne Punkte.
Rennverlauf und Ausfälle
Das Rennen begann turbulent. Bereits in der ersten Runde schied Franco Morbidelli (VR46) nach einem Ausrutscher aus, wenig später traf es auch Joan Mir (Honda) und Enea Bastianini (Tech3). Francesco Bagnaia (Ducati), der zwischenzeitlich auf Rang vier lag, stürzte in Runde 11 und fiel zum vierten Mal in Serie aus. Damit vergrößerte sich sein Rückstand auf Bezzecchi in der WM auf 35 Punkte.
Bagnaia zeigte sich nach dem Rennen selbstkritisch: „Der Fahrer, der mich überholt hat, ist Bezzecchi. Er verdient den dritten Platz in der Weltmeisterschaft viel mehr als ich!“ Für den Ducati-Piloten war es das fünfte punktelose Rennen in den letzten sechs Grands Prix. Bei noch 37 zu vergebenen Punkten und 35 Punkten Rückstand scheint das Podium in der Gesamtwertung außer Reichweite.
Fermin Aldeguer und die Mittelfeldkämpfe
Fermin Aldeguer (Gresini) zeigte erneut eine starke Leistung in der zweiten Rennhälfte und arbeitete sich von Startplatz elf auf Rang vier vor. Wie schon öfter in dieser Saison musste er viele Konkurrenten überholen, was für zusätzliche Spannung im Mittelfeld sorgte.
Die weiteren Platzierungen
Brad Binder (KTM) belegte Platz fünf, gefolgt von Fabio Quartararo (Yamaha), Ai Ogura (Trackhouse), Fabio Di Giannantonio (VR46), Johann Zarco (LCR Honda) und Pol Espargaro (Tech3), der die Top Ten komplettierte. Die letzten WM-Punkte gingen an Luca Marini (Honda), Jack Miller (Pramac Yamaha), Alex Rins (Yamaha), Lokalmatador Miguel Oliveira (Pramac Yamaha) und MotoGP-Debütant Nicolo Bulega (Ducati).
Aktueller WM-Stand vor Valencia
In der Fahrerwertung führt Marc Márquez (Ducati) trotz verletzungsbedingter Pause uneinholbar mit 545 Punkten. Es folgen Alex Márquez (445 Punkte) und Marco Bezzecchi (323 Punkte). Francesco Bagnaia liegt mit 288 Punkten auf Rang vier, Pedro Acosta folgt mit 285 Punkten auf Platz fünf.
Bei den Herstellern bleibt Ducati mit 740 Punkten deutlich an der Spitze, gefolgt von Aprilia (387), KTM (350), Honda (276) und Yamaha (237).
Ausblick
Das Saisonfinale der MotoGP, Moto2 und Moto3 findet am kommenden Wochenende in Valencia statt. Während der MotoGP-Weltmeistertitel bereits vergeben ist, entscheidet sich in der Moto2 die Meisterschaft erst im letzten Lauf.

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