Vorbereitung mit North West 200 und National Superstock
Bevor Rees auf dem berüchtigten 60,72 Kilometer langen Mountain Course antritt, wird er sich mit Einsätzen bei der North West 200 und dem Auftaktrennen der National Superstock Championship auf die TT vorbereiten. Damit sammelt der 32-Jährige wichtige Erfahrung auf britischem Boden – eine kluge Entscheidung, bedenkt man die Einzigartigkeit und die Herausforderungen des TT-Kurses.
Motorsport als Familienangelegenheit
Mitch Rees stammt aus Whakatāne, einem kleinen Ort auf der Nordinsel Neuseelands, und ist Teil einer traditionsreichen Rennfahrerfamilie. Vater Tony Rees zählt zu den erfolgreichsten Superbike-Piloten Neuseelands, während Bruder Damon Rees – ehemaliger NZ-Supersport-Champion – sich auch im britischen Straßenrennsport einen Namen machte. Damon verstarb jedoch 2023 nach kurzer Krankheit, was der Familie Rees einen herben Schlag versetzte.
Vom Motocross-Talent zum Asphalt-Ass
Seine Rennkarriere begann Mitch Rees nicht wie viele andere auf dem Asphalt, sondern im Motocross. Erst im Alter von 21 Jahren wechselte er auf die Straße, nachdem er im Offroad-Bereich sogar an den Junioren-Weltmeisterschaften teilgenommen hatte. Doch der späte Umstieg erwies sich als goldrichtig: Vier Titel in der neuseeländischen Formula-One-Superbike-Klasse und zwei weitere im Superbike-Segment belegen seinen rasanten Aufstieg.
Erfolge feierte Rees vor allem mit dem Team Rees Motorcycles auf einer perfekt vorbereiteten Honda Fireblade. 2025 konnte er bereits seinen dritten Superbike-Titel sichern.
Starke Bilanz auf dem Cemetery Circuit
Auch beim berühmten Cemetery Circuit in Wanganui zeigte Rees regelmäßig sein Können. Dort gewann er über ein Dutzend Rennen, darunter dreimal das prestigeträchtige Robert Holden Memorial Race. Die Konkurrenz war keineswegs gering: Größen wie Peter Hickman, Davey Todd, Lee Johnston und Richard Cooper standen mit ihm am Start. Besonders mit Todd entwickelte sich eine Freundschaft, die letztlich auch zur Entscheidung beitrug, an der TT teilzunehmen.
Beeindruckt vom Mountain Course
Schon 2024 verbrachte Rees die gesamte Rennwoche der TT auf der Insel, allerdings nur als Zuschauer. Gemeinsam mit Davey Todd drehte er damals einige Besichtigungsrunden und zeigte sich beeindruckt vom Charakter und der Geschwindigkeit des Kurses.
„Ich bin daheim immer gern auf der Straße gefahren, und die TT war für mich immer ein Traum“, so Rees. „Als Neuseeländer ist es nicht einfach, dort teilzunehmen, aber nachdem ich mit Davey und Hicky darüber gesprochen habe, wurde der Wunsch immer größer.“
Sein erstes Mal über den Mountain beschreibt er als „ziemlich überwältigend“, insbesondere in Anbetracht der hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten.
Fazit: Mit Mitch Rees betritt ein weiterer starker Fahrer aus Neuseeland die Bühne der Isle of Man TT. Nach Erfolgen auf heimischem Terrain und in der neuseeländischen Straßenrennszene darf man gespannt sein, wie sich der Spätstarter auf dem Mountain Course schlagen wird.


